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Editing Licenses/NC/De

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Lawrence Lessig, Rechtswissenschaftler und Visionär, kam für Wikipedia fast zwei Jahre zu spät. Im Dezember 2002 stellte das von ihm gegründete Projekt [http://www.creativecommons.org/ Creative Commons] seine ersten Lizenzen vor und brachte damit endlich rechtliche Ordnung und Einheit in die Bewegung für freie Inhalte. Anstatt aus einer Vielzahl von im Netz verstreuten Lizenzverträgen den richtigen zu wählen oder gar selbst einen solchen zu formulieren, können Urheber über eine [http://creativecommons.org/license/?lang=de einfache Website] die richtige Lizenz für ihre Zwecke finden. Dazu müssen sie lediglich einfache Fragen beantworten, etwa: "Kommerzielle Verwertung erlauben? Bearbeitung zulassen?"
Lawrence Lessig, Rechtswissenschaftler und Visionär, kam für Wikipedia fast zwei Jahre zu spät. Im Dezember 2002 stellte das von ihm gegründete Projekt [http://www.creativecommons.org/ Creative Commons] seine ersten Lizenzen vor und brachte damit endlich rechtliche Ordnung und Einheit in die Bewegung für freie Inhalte. Anstatt aus einer Vielzahl von im Netz verstreuten Lizenzverträgen den richtigen zu wählen oder gar selbst einen solchen zu formulieren, können Urheber über eine [http://creativecommons.org/license/?lang=de einfache Website] die richtige Lizenz für ihre Zwecke finden. Dazu müssen sie lediglich einfache Fragen beantworten, etwa: "Kommerzielle Verwertung erlauben? Bearbeitung zulassen?"


Auf Knopfdruck gibt die Website eine der vom Creative-Commons-Team entwickelten Lizenzen aus. Dabei handelt es sich um rechtlich sichere, einfache Dokumente, die auf die rechtlichen Eigenheiten vieler Länder individuell abgestimmt, aber dennoch untereinander kompatibel sind. Es ist diese Einfachheit, die dazu beigetragen hat, dass mehr und mehr Urheber auch außerhalb der Software-Entwicklung sich dazu entschieden haben, den ihren Werken per Gesetz aufoktroyierten Schutz ganz oder teilweise aufzugeben.
Auf Knopfdruck gibt die Website eine der vom Creative-Commons-Team entwickelten Lizenzen aus. Dabei handelt es sich um rechtlich sichere, einfache Dokumente, die auf die rechtlichen Eigenheiten vieler Länder individuell abgestimmt aber dennoch untereinander kompatibel sind. Es ist diese Einfachheit, die dazu beigetragen hat, dass mehr und mehr Urheber auch außerhalb der Software-Entwicklung sich dazu entschieden haben, den ihren Werken per Gesetz aufoktroyierten Schutz ganz oder teilweise aufzugeben.


Doch eine der von Creative Commons vorgesehen Optionen wird für die Verfechter freier Inhalte zunehmend zum Problem. Es handelt sich dabei um die Frage der kommerziellen Nutzung. Die Lizenzen mit dem Kürzel NC ("non-commercial") schließen eine solche Verwertung aus. Sie erfreuen sich bei Urhebern großer Beliebtheit, ohne dass Creative Commons auf die Konsequenzen dieser Entscheidung hinweist (Stand September 2005).
Doch eine der von Creative Commons vorgesehen Optionen wird für die Verfechter freier Inhalte zunehmend zum Problem. Es handelt sich dabei um die Frage der kommerziellen Nutzung. Die Lizenzen mit dem Kürzel NC ("non-commercial") schließen eine solche Verwertung aus. Sie erfreuen sich bei Urhebern großer Beliebtheit, ohne dass Creative Commons auf die Konsequenzen dieser Entscheidung hinweist (Stand September 2005).
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Es mag Umstände geben, unter denen NC die einzige (und deshalb beste) verfügbare Option ist, aber die Anzahl dieser Umstände sollte mit der Evolution von Geschäftsmodellen für freie Inhalte abnehmen.
Es mag Umstände geben, unter denen NC die einzige (und deshalb beste) verfügbare Option ist, aber die Anzahl dieser Umstände sollte mit der Evolution von Geschäftsmodellen für freie Inhalte abnehmen.


==Inkompatibilität==
Wow! That's a really neat awsner!
 
[[Image:Robal.png|thumb|300px|Eine von über 6.000.000 Mediendateien, die sich im [http://commons.wikimedia.org/ Wikimedia Commons] finden, dem Medienarchiv der Wikipedia und ihrer Schwesterprojekte. Alle Dateien im Commons müssen für kommerzielle Nutzung frei sein. Diese Illustration der Insektenanatomie von Piotr Jaworski steht unter der Creative Commons Attribution/Share-Alike Lizenz.]]
 
Freie Inhalte sind nicht länger eine Randbewegung, sondern werden täglich von Millionen genutzt. [http://www.wikipedia.org Wikipedia], eine von Freiwilligen aus dem Nichts aufgebaute Enzyklopädie, enthält mehr als 15 Millionen Beiträge in über 270 Sprachen und gehört zu den  [http://www.alexa.com/data/details/traffic_details?&range=30d&size=large&compare_sites=&y=t&url=wikipedia.org 10 beliebtesten Websites weltweit]. Mit dem Wachstum nimmt auch die Integration in die Suchmaschinen zu. Google zeigt in der englischen Version Wikipedia-Antworten für  [http://www.google.com/search?num=20&hs=6IB&hl=en&q=when+was+carl+sagan++born%3F&btnG=Searcheinige Suchabfragen] oben links an und durch die Integration des Wikipedia-Spiegels [http://www.answers.com/ Answers.com] oben rechts an. Andere Suchmaschinen, etwa Clusty.com,  Web.de und Amazon.com (A9.com), integrieren die Wikipedia-Suche gleich direkt in ihre Benutzerschnittstellen.
 
Dieser Erfolg ist das Ergebnis von weniger als 5 Jahren Arbeit. Man muss nicht hellsehen können, um freien Inhalten eine erfolgreiche Zukunft zu bescheiden. Doch gerade um Nutzungen wie die genannte Suchmaschinenintegration zu ermöglichen, ''erlauben und fördern'' Websites wie Wikipedia die kommerzielle Nutzung von Inhalten. Wie wir sehen werden, gibt es zahlreiche wünschenswerte kommerzielle Nutzungsvorgänge. Schwerwiegender aber ist, dass eine NC-Lizenz die Nutzung Ihres Werkes in Wikipedia, [http://de.wikinews.org/ Wikinews], [http://de.wikibooks.org/ Wikibooks] und ähnlichen Projekten ausschließt, die eine liberale Lizenzpraxis und Philosophie verfolgen.
 
Ein Grund dafür ist, dass Lizenzen wie die GNU FDL der Wikipedia nach dem Copyleft-Prinzip arbeiten (in Creative-Commons-Terminologie "Share Alike" genannt).  Derivate sind erlaubt, aber nur, wenn sie unter gleichen Bedingungen lizenziert sind. Gleichzeitig erlaubt die FDL eine kommerzielle Nutzung. Damit wird die Integration von NC-Inhalten unmöglich, da die Bedingungen der FDL nicht mehr auf das gesamte Werk angewandt werden können.
 
Dies gilt in gleichem Maße für die Creative-Commons-Lizenzen untereinander. So ist es etwa nicht möglich, Inhalte unter BY-SA (Autorennennung und "Share-Alike") mit BY-NC-SA zu kombinieren ([http://creativecommons.org/weblog/entry/4216 "Share Alike heißt gleiches mit gleichem"], wie es in einer Pressemitteilung des Projekts heißt).
 
Selbst, wenn die Lizenz es zuließe, ist die Kombination von Inhalten, die kommerzielle Nutzung erlauben und solchen, die sie verbieten, in einem gemeinschaftlichen Kontext praktisch fast unmöglich, ohne die Lizenzgrenzen zu verletzen. Stellen Sie sich eine Website vor, deren Text ''teilweise'' unter einer NC-Lizenz steht. Bei Kopier- und Bearbeitungsvorgängen ist es höchst wahrscheinlich, dass die Lizenz entweder verletzt wird, oder dass sie auf mehr und mehr Inhalte angewandt wird, um rechtlich auf der sicheren Seite zu bleiben.
 
Viele Netzgemeinschaften lehnen NC-Lizenzen schlicht aus philosophischen Gründen wie den hier genannten ab. Dazu gehört etwa [http://commons.wikimedia.org/ Wikimedia Commons], das Medienarchiv der Wikipedia-Mutterorganisation [http://www.wikimediafoundation.org/ Wikimedia]. Es enthält mehr als 6.000.000 Dateien, erlaubt aber keine restriktiven Lizenzen wie die NC-Varianten. Im Gegensatz zu vielen Archiven ist die Wiki-Allmende lebendig. Jede dort vorhandene Datei kann unmittelbar in allen Wikimedia-Projekten, in allen Sprachen genutzt werden.
 
Auch die Open-Source-Gemeinde teilt die Philosophie, kommerzielle Nutzung zu erlauben -- schließlich beruht darauf ein großer Teil des Erfolges von GNU, Linux, Apache & Co.  Sowohl die [http://opensource.org/docs/definition.php Open-Source-Definition] als auch die [http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.de.html Definition Freier Software] schließen explizit den Verkauf und andere kommerzielle Nutzungsarten ein; Lizenzen, die diese Rechte beschränken, sind also in diesem Sinne nicht frei.
 
Natürlich kann ein Linux-Unternehmen ein NC-geschütztes Werk nicht kommerziell nutzen, aber auch nichtkommerzielle Projekte folgen diesem Standard. So heißt es in den [http://www.debian.org/social_contract.de.html Richtlinien für freie Software] des [http://www.debian.org/ Debian]-Projekts: "Ein Bestandteil der Debian-Distribution darf durch seine Lizenz nicht verhindern, dass irgendjemand diese Software als Bestandteil einer Software-Distribution, die Programme aus den verschiedensten Quellen enthält, verkauft oder weitergibt." Debian GNU/Linux ist eine der beliebtesten Linux-Distributionen.
 
Wenn Sie möchten, dass Ihr Werk von der Open-Source-Gemeinde anerkannt wird, ist es also offensichtlich keine gute Idee, eine NC-Lizenz zu verwenden. Dies betrifft nicht nur Software, sondern alle Werke, die im Kontext dieser Projekte verwertet werden.
 
Die Entscheidung für eine NC-Lizenz ist für einen individuellen Urheber nicht bindend. So kann er etwa interessierten Verwertern auf Wunsch kommerzielle Nutzungsrechte einräumen.  Nun könnte man vermuten, dass es ausreichen würde, ein Bild etwa zusätzlich zu NC auch "für Wikipedia" freizugeben und damit das NC-Problem zu vermeiden. Praktisch alle Communities, die nach den Prinzipien freier Inhalte operieren, lehnen solche Sondervereinbarungen ab, da sie Drittparteien schädigen: lokale Initativen, die den Inhalt in Schulen oder Lokalzeitungen nutzen möchten; Firmen, die DVDs oder gedruckte Exemplare verbreiten möchten; nützliche und lizenzkonforme Spiegel, die mit Werbung versehene Kopien der Inhalte verbreiten. Um keinen Zweifel zu lassen, verkündete Wikipedia-Gründer Jimmy Wales im Mai 2005, dass alle Dateien mit "Sondervereinbarungen" [http://mail.wikimedia.org/pipermail/wikien-l/2005-May/023760.html in den Wikimedia-Projekten verboten sind und gelöscht werden]. Auch das Debian-Projekt würde sie aufgrund der Richtlinien gegen Diskriminierung ablehnen.
 
Netzgemeinden wie Wikimedia und Debian handeln nicht aus Eigennutz. Ihr Ziel ist es, der Menschheit freie Software und freies Wissen zur Verfügung zu stellen. Wenn Sie Ihre Inhalte unter einer Lizenz verfügbar machen, die von diesen Gemeinden anerkannt wird, werden sie dadurch am Leben erhalten. Sie ermuntern damit andere Menschen dazu, Ihr Werk in zahlreichen unterschiedlichen Kontexten zu verwenden. Das gilt nicht nur für inhärent gemeinschaftliche Schöpfungen; praktisch jedes denkbare Werk, das nachgefragt ist, lässt sich auch in einem kollaborativen Kontext inkorporieren, zitieren oder transformieren.
 
== Grundlegende Nutzungsarten ==
 
Was ist kommerzielle Nutzung? Die relevante Klausel in den Creative Commons NC-Lizenzen für Deutschland, etwa die Lizenz "[http://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0/de/legalcode Namensnennung, Nicht-kommerziell 2.0]" (BY-NC 2.0), lautet:
 
<blockquote>
Sie dürfen die in Ziffer 3 gewährten Nutzungsrechte in keiner Weise verwenden, die hauptsächlich auf einen geschäftlichen Vorteil oder eine vertraglich geschuldete geldwerte Vergütung abzielt oder darauf gerichtet ist.</blockquote>
 
Viele Blogger und Blog-Gemeinden im Web nutzen Werbung, um Kosten zu decken und ein kleines persönliches Einkommen zu ermöglichen. Dazu gehören beliebte deutsche Blogs wie [http://www.schockwellenreiter.de/ Der Schockwellenreiter], [http://spreeblick.com/ Spreeblick] und [http://www.industrial-technology-and-witchcraft.de/ IT&W]. Selbst sehr kleine Blogs enthalten oft unauffällige Google-Textanzeigen, um ein Taschengeld zu verdienen. Andere Websites nutzen Abo-Modelle, um zusätzliche Funktionen und Inhalte verfügbar zu machen oder Werbung abzuschalten. Stellen Sie sich die Frage, ob Sie wirklich all diese Menschen davon abhalten möchten, Ihr Werk zu nutzen.
 
Ein anderes Beispiel kommerzieller Nutzung sind Zusammenstellungen. So ist es z.B. unter den Bedingungen der NC-Lizenzen nicht möglich, eine MP3-Datei unter NC gemeinsam mit Tausenden anderen, bei denen das Lizenzproblem nicht existiert, auf einer DVD zu verkaufen. Beachten Sie, dass nach den oben zitierten Bedingungen nicht der Umfang der Vergütung oder der Erfolg der Verwertung ausschlaggebend ist, sondern die Absicht des Lizenznehmers. Absichten sind natürlich schwer zu beweisen, so dass es selbst in Grenzfällen oft am besten ist, vorsichtig zu sein, um keinen Rechtsstreit zu riskieren. Selbst nach einer liberalen Lesart sind praktisch alle Verwertungen durch Unternehmen ausgeschlossen, etwa die Verbreitung einer Datei auf einer CD, die einer Zeitschrift beiliegt.


== Urheberrechtliche Schutzdauer ==
== Urheberrechtliche Schutzdauer ==
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Das internationale Urheberrecht ist in erster Linie das Ergebnis von massivem Lobbyismus durch etablierte Interessengruppen. Neben einer stetigen Erosion des Rechts auf Privatkopien haben Großunternehmen einen effektiv unendlich langen Schutz durchsetzen können, um Micky Maus und Donald Duck vor der Gemeinfreiheit zu bewahren. Ein Werk, das im Jahr 2010 veröffentlicht wird, bleibt bis ins Jahr 2100 geschützt, wenn der Urheber 2030 stirbt. Bei dieser trüben Aussicht ist die Möglichkeit retroaktiver Verlängerungen der Schutzdauer noch gar nicht in Betracht gezogen -- wie auch die retroaktiver Kürzungen, die es aber bisher nicht gegeben hat.
Das internationale Urheberrecht ist in erster Linie das Ergebnis von massivem Lobbyismus durch etablierte Interessengruppen. Neben einer stetigen Erosion des Rechts auf Privatkopien haben Großunternehmen einen effektiv unendlich langen Schutz durchsetzen können, um Micky Maus und Donald Duck vor der Gemeinfreiheit zu bewahren. Ein Werk, das im Jahr 2010 veröffentlicht wird, bleibt bis ins Jahr 2100 geschützt, wenn der Urheber 2030 stirbt. Bei dieser trüben Aussicht ist die Möglichkeit retroaktiver Verlängerungen der Schutzdauer noch gar nicht in Betracht gezogen -- wie auch die retroaktiver Kürzungen, die es aber bisher nicht gegeben hat.


Es mag eine gute Tat sein, ein Werk unter einer NC-Lizenz zur Verfügung zu stellen. Doch es ist auch eine implizite Anerkennung der existierenden Schutzdauer. Das Verbot kommerzieller Nutzung bleibt bestehen, bis das Urheberrecht abläuft, was, aus praktischer Sicht, ''nie'' geschieht.
Es mag eine gute Tat sein, ein Werk unter einer NC-Lizenz zur Verfügung zu stellen. Doch es ist auch eine implizite Anerkennung der existierenden Schutzdauer. Das Verbot kommerzieller Nutzung bleibt bestehen, bis das Urheberrecht abläuft was, aus praktischer Sicht, ''nie'' geschieht.


Um dieses Problem zu lösen, könnten Sie spezifizieren, dass Ihr Werk unter einer liberaleren Lizenz wie CC-BY (nur Autorennennung -- auf dieses Recht kann man in Deutschland nicht verzichten) freigegeben wird, nachdem eine gewisse Zeit abgelaufen ist, etwa 5 Jahre.  Sie könnten aber auch einfach schon heute eine freiere Lizenz verwenden.
Um dieses Problem zu lösen, könnten Sie spezifizieren, dass Ihr Werk unter einer liberaleren Lizenz wie CC-BY (nur Autorennennung -- auf dieses Recht kann man in Deutschland nicht verzichten) freigegeben wird, nachdem eine gewisse Zeit abgelaufen ist, etwa 5 Jahre.  Sie könnten aber auch einfach schon heute eine freiere Lizenz verwenden.
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Strategisch macht es Sinn, systematisch Individuen und Organisationen ausfindig zu machen, die große Mengen von Inhalten unter NC-Lizenzen zur Verfügung stellen, und sie davon zu überzeugen, die Lizenzbedingungen zu ändern. Zumindest könnte auf diesem Wege langsam ein Problembewusstsein entstehen.
Strategisch macht es Sinn, systematisch Individuen und Organisationen ausfindig zu machen, die große Mengen von Inhalten unter NC-Lizenzen zur Verfügung stellen, und sie davon zu überzeugen, die Lizenzbedingungen zu ändern. Zumindest könnte auf diesem Wege langsam ein Problembewusstsein entstehen.


=== Für Creative Commons ===
I'm impressed! You've maanegd the almost impossible.
 
Creative Commons ist ein Projekt mit dem Ziel, Lizenzentscheidungen so einfach wie möglich zu gestalten. Daher hat  Creative Commons eine Verantwortung, seine Nutzer über die Folgen von Lizenzen, die eine kommerzielle Nutzung verbieten, zu informieren. Viele, die sich für eine NC-Lizenz entscheiden, sind sich nicht darüber im Klaren, welche Implikationen damit verbunden sind. Deshalb wäre es wünschenswert, wenn bei der Lizenzauswahl eine Zusammenfassung wie die folgende eingeblendet werden könnte:
 
: "Bitte beachten Sie, dass ein Verbot kommerzieller Nutzung dazu führt, dass Ihr Werk nicht von Online-Communities genutzt werden kann, die ihre Arbeit unter weniger restriktiven Lizenzen zur Verfügung stellen. Dazu gehören große Wissensgemeinschaften wie die Enzyklopädie Wikipedia, aber auch einige Open-Source-Distributionen und große Medienarchive. Die Entscheidung für eine solche Lizenz führt auch dazu, dass ''alle'' kommerziellen Nutzungsarten ohne Sondererlaubnis jedes beteiligten Urhebers unmöglich werden, unabhängig vom Umfang der kommerziellen Vergütung. Die Option "Share-Alike" reduziert das Risiko kommerzieller Ausbeutung, da Derivate vollständig unter einer freien Lizenz verfügbar gemacht werden müssen. Gleichzeitig erlaubt sie grundsätzlich die kommerzielle Nutzung und führt zu weniger Kompatibilitätsproblemen. Lesen Sie  [http://freedomdefined.org/Licenses/NC/De diesen Artikel] für eine detaillierte Analyse der Problematik.
 
Es wird schwer sein, Urheber davon zu überzeugen, dass die intuitiv nahe liegende Option, kommerzielle Nutzung zu verbieten, komplexe negative Folgen nach sich ziehen kann. Es bleibt zu hoffen, dass Creative Commons sich an dieser Anstrengung beteiligt.
 
''Erik Möller 2005. Dieser Artikel ist gemeinfrei und kann beliebig genutzt werden. Da es nach deutschem Recht nicht möglich ist, die Urheberschaft für eigene Veröffentlichungen gänzlich aufzugeben, ist der Text nominell außerdem unter der Creative-Commons-Lizenz [http://creativecommons.org/licenses/by/2.5/ CC-BY] in Version 2.5 lizenziert.  Eine lebende, editierbare Version dieses Dokuments ist unter [http://freedomdefined.org/Licenses/NC/De http://freedomdefined.org/Licenses/NC/De] verfügbar. Es steht Ihnen frei, diese Notiz wieder zu geben.''
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